02|2024 DAS AUSSTELLUNGSHALBJAHR IN ELLWANGEN SOLL VIELE ANREGUNGEN UND ANTWORTEN AUF DIE FRAGE FINDEN, WIE WIR LEBEN WOLLEN
Als Daueranlage wird die Geländegestaltung zur Landesgartenschau 2026 in Ellwangen bezeichnet, also der Teil, der nach dem Schauhalbjahr erhalten bleibt. Der Bau wird bereits umgesetzt, die Planungen rücken entsprechend weiter: Gemeinsam mit den relais Landschaftsarchitekten Berlin, dem Büro, das auch schon die Daueranlage geplant hat, wurde ein Konzept entwickelt, wie das Ausstellungshalbjahr in Ellwangen gestaltet werden soll. „Wir haben Briefmarken, wie Platzhalter, über das Areal verteilt und mit den jeweiligen Ausstellern vorabgestimmt, damit sich eine thematische Ordnung ergibt und jeder einen Platz erhält, der ihm gefällt“, erläuterte Nils Degen, Geschäftsführer der LGS Ellwangen GmbH, als das Konzept beim Pressetermin vorgestellt wurde. „Wir wollen die Vielfalt Ellwangens und seiner Raumschaft widerspiegeln und mit vielen beteiligten Institutionen ein Erlebnis der besonderen Art schaffen“, sagte Oberbürgermeister Michael Dambacher.
Stefan Powolny, LGS-Geschäftsführer, stellte die Leitidee und das Leitbild vor, unter dem nun auch die Aussteller ihre jeweiligen Beiträge entwerfen werden. „Angesichts der globalen Umstände werden Veränderungen und Anpassungen von uns gefordert, die eher für Frust sorgen. Wir wollen dem positive ‚Lust am Wandel‘ entgegensetzen und auf vielfältige Art der Frage nachgehen, wie wir eigentlich in Zukunft leben wollen“, sagte Powolny. Der neue Jagstverlauf, der dem Naturschutz und der Artenvielfalt diene, den Hochwasserschutz neu denkt und dabei einen tollen Naturerlebnisraum schafft, nennt er beispielsweise. Gartengestaltung könne für positive Begegnungsräume sorgen. Kirchen, Vereinsvertreter, grüne Gewerke: Alle sollen in der Ausstellung Angebote und Antworten aus ihrer jeweiligen Perspektive präsentieren.
Dabei gliedert sich die Ausstellung thematisch passend zur Daueranlage, wie Nils Degen vorstellte. Von der Ankunftssituation am Bahnhof und Omnibusbahnhof soll florale Gestaltung leitend wirken, über die Innenstadt mit der Blumenhalle in den Kirchen am Marktplatz, hin zum Haupteingang auf dem Brückenpark, mit vielen Spielangeboten und dem Treffpunkt Baden-Württemberg. Urbane Inhalte sowie die Hauptgastronomie und eine große Veranstaltungsbühne finden sich im Bereich des Schießwasens, am Campingplatz soll ein Länderdreiklang Ellwangens mit den Partnerstädten Langres (Frankreich) und Abbiategrasso (Italien) entstehen. Weiter Richtung Rotenbach werden Beiträge der Kirchen, Landfrauen, Gartenbauvereine und andere ruhigere Themen unter dem Stichwort „Allmende“ Platz finden. Im Auenpark sollen BUND, NABU, Forst BW und das grüne Klassenzimmer gerade auch jüngere Besucher didaktisch ansprechen. Mit Zu- und Ausgängen in Rotenbach, Schrezheim und auf dem Brückenpark wird geplant, Gastronomieangebote soll es auch am Stadtstrand, auf der Parkterrasse am Campingplatz sowie im Bereich des Auenspielplatzes geben. Entlang der Jagst wird eine Kunstmeile zurück zum Brückenpark führen.
„Das Konzept ist ein Arbeitsstand, den es nun im Wechselspiel mit allen Beteiligten weiterzuentwickeln gilt“, sagte Degen. 2024 wird nun die Planung der Ausstellung vorangetrieben, die nötige Infrastruktur muss in den Boden, alles „so gut wie möglich und so flexibel wie nötig“ vorbereitet sein, damit 2025 die Aussteller ihre Beiträge aufbauen können. Für die Planer wird dann 2025 der „Betrieb“ in den Fokus rücken, wie die 164 Ausstellungstage gestemmt werden können. Die Bürgerbeteiligung – als ehrenamtliche Helfer sowie im Programm – wird dann eine tragende Rolle spielen, für die die Geschäftsführer und der Oberbürgermeister schon jetzt werben.
So berichtet die Ipf- und Jagst-Zeitung darüber.
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