Eine sichere Vergütung mit Mindestpreisen über dem schwankenden Weltmarktpreis, nachhaltige Ressourcenverwendung, biologischer Anbau und Wiederaufforstungsprojekte mit Zukunftsperspektive: Dies alles bietet der fair gehandelte Kaffee aus Burundi, der in Ellwangen nun im Landesgartenschau-Look erhältlich ist. Die Handelskooperation über den Weltladen des Treffpunkts Nord-Süd (TNS) wurde schnell als „gut zur LGS-passend“ ausgemacht, denn der Nachhaltigkeitsgedanke ist auch bei der naturnahen Umgestaltung der Jagst ein wichtiges Anliegen, wie LGS-Geschäftsführer Stefan Powolny beim Pressegespräch im Weltladen betonte. Oberbürgermeister Michael Dambacher und Bürgermeister Volker Grab zeigten sich von der Initiative des TNS überzeugt und wünschten sich weitere gute Ideen, die die Innenstadt mit der LGS inhaltlich verbinden. „Wir haben den Wunsch, dass die Läden, die LGS in ihre Schaufenster bringen“, sagte OB Dambacher. Christine Ostermayer vom Treffpunkt Nord-Süd nutzte den Pressetermin, die Handelskooperation vorzustellen: „In dieser Region in Burundi wurde der Wald sehr stark eingeschlagen. In Kooperativen mit dem Land Baden-Württemberg werden Kleinbauern, die sich in Genossenschaften organisiert haben, dabei unterstützt, die Landschaft in Agroforstprojekten zu renaturieren.“ Das Projekt setzt auf ein Zusammenspiel von Eigenversorgung als höchste Priorität, der nachhaltigen Nutzung von aufzuforstenden Flächen und der Einbindung von Bio-Anbau und der Vermarktung des Bio-Kaffees an WeltPartner als „cash crop“. Davon profitieren über 11.000 Familien mit insgesamt ca. 77.000 Personen. Neben dem Kaffeeanbau wird auch auf Bananen, Obst- und Schattenbäume sowie Gemüsekulturen gesetzt, die zur Ernährungssicherung beitragen und die Bodenfruchtbarkeit verbessern. Das sorgt für eine Erhöhung der Erträge und steigert den Grad der Selbstversorgung. „Wir wollen uns mit nachhaltigen Produkten bei der Landesgartenschau mit einbringen“, sagte Ostermayer. Neue Ideen sind schon in Planung.