2025|08 GARTENBAUER MIKE ADRIAANS SCHAFFT IN SEINEM LGS-SCHAUGARTEN EINE NATURNAHE OASE. WARUM SOGAR EIN SEGELBOOT IN DAS ARRANGEMENT INTEGRIERT IST.
Noch gibt es viel zu tun auf dem Gelände der Landesgartenschau in Ellwangen. Auch in den Schaugärten des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg bei Rotenbach müssen noch unzählige Handgriffe erfolgen, bis hier ab 24. April 2026 insgesamt acht prächtige und individuelle Gartenlandschaften erblühen können. Mike Adriaans hat schon früh begonnen, seine „Parzelle“ zu gestalten. Der Garten- und Landschaftsbauer aus Aalen hat ein abwechslungsreiches Arrangement mit zahlreichen maritimen, baulichen und floralen Elementen geschaffen, das nostalgisch und ein bisschen träumerisch anmutet und den Besuchern verschiedene Perspektiven auf die Landesgartenschau, die Stadt Ellwangen und natürlich das Thema Gartengestaltung eröffnen soll.
„Ellwangen an die Jagst“ ist einer der wichtigsten Leitgedanken, der sich von Beginn der Planungen an durch die Landesgartenschau zieht. Denn durch die umfangreiche Renaturierung fließt der Fluss nun wieder in natürlichen Mäandern und kann nach Jahrzehnten endlich wieder von den Menschen erreicht werden. Da auch die Schaugärten in unmittelbarer Nähe der Jagst verortet sind, wollte auch Mike Adriaans diese Idee in sein Konzept mit einfließen lassen.
Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern, die alle ihre eigenen Ideen in den Schaugarten eingebracht haben, legte Adriaans zum Beispiel ein kleines Biotop mit Wasser- und Sumpfpflanzen an. Dieses Gewässer soll übrigens auch der Erfrischung der Gartenschaubesucher dienen, denn der Garten- und Landschaftsbauer versenkte zwei Loungesessel aus Holz darin. „Zur Abkühlung“, bestätigt Adriaans. „Hier kann man ganz bequem im kühlen Wasser sitzen und ein Getränk genießen.“
Flankiert wird das Biotop durch ein kleines historisches Segelboot, dem der Gartenprofi zunächst eine ganz andere Verwendung zugedacht hatte. „Ich habe das Boot schon vor Jahren gekauft, wollte es eigentlich herrichten und meine Freizeit darauf verbringen“, betont er. Doch Adriaans ist vielbeschäftigt, fand einfach nie richtig Zeit, sich dem Kleinod zu widmen. So stand es jahrelang ungenutzt auf einem Trailer herum.
Bis jetzt, denn im Rahmen der Planungen für den Schaugarten ereilte den 62-Jährigen der Geistesblitz, das Boot in sein Gartenstück zu integrieren und damit einige spezielle Perspektivwechsel zu schaffen. Dieses Gestaltungelement soll die Botschaft vermitteln: „Mein langgehegter Traum, mit meinem Segelboot in die Welt zu segeln, ist jetzt an der Jagst gestrandet.“ Vom Wasser aus ergebe sich schließlich eine ganz neue Perspektive aufs Land als andersherum, sagt der Gartenbauchtechniker. Es sei für ihn eine große und emotionale Sache, dieses Boot jetzt im Garten zu haben. „Wenn ich die Dinge verwende, die mich berühren, dann fühle ich mich glücklich.“ Der Anlegesteg am Boot soll zudem die Gedanken Aufbruch und Rückkehr in den Heimathafen veranschaulichen.
Den Grundgedanken, persönliche, alte und historische Dinge in seine Gestaltung einzubauen, hat der Aalener in vielen weiteren Details umgesetzt. Sein Segelboot hat nämlich auch ein kleines Bootshaus bekommen, das ebenfalls voll mit geschichtsträchtigen Elementen ist: Die Türen und Fenster stammen aus dem bereits abgerissenen Gasthof Adler aus Essingen, die Holzdielen aus der früheren Aalener Kultdiskothek „Bottich“. Die alten Türknäufe hat der 62-Jährige vor rund 40 Jahren in England auf einem Trödelmarkt erworben und seitdem eingelagert. „Jetzt haben sie eine neue Verwendung bekommen. Ich mag es, Dinge zu verwenden, die schon einmal gelebt haben“, erläutert Adriaans.
Das Bootshaus, von dessen Dachterrasse man einen wunderbaren Blick auf die LGS und die Ellwanger Altstadt hat, soll bis zum Start der Landesgartenschau noch mit allerlei Interieur ausgestattet werden. Ein altes Klavier, ebenfalls aus dem Gasthaus Adler, zum Beispiel. Dann könne man hier im Garten kleine Musiksessions abhalten, freut sich der Gartenbautechniker.
Individuell und ungewöhnlich zeigt sich auch die Bepflanzung der Parzelle, die natürlich noch nicht abgeschlossen ist. Adriaans hat sich unter anderem für mehrstämmige Lagerstroemien, den sogenannten Flieder des Südens, sowie zwei Seidenakazien als Schatten- und Klimabäume, die zudem die räumliche Struktur des Gartens unterstützen, entschieden.
Obwohl sie schon ordentlich vorgelegt haben, werden Mike Adriaans und sein Team noch viele Male nach Ellwangen kommen, um ihren Garten fertigzustellen. „Ohne meine Mitarbeiter und ihre kreativen Ideen hätte es diesen Schaugarten in dieser Form sicherlich nicht gegeben. Alle haben sich bei Gestaltung und Umsetzung richtig ins Zeug gelegt“, so Adriaans. Für den Garten- und Landschaftsbaubetrieb ist es der erste Einsatz auf einer Gartenschau.
Die insgesamt acht Schaugärten der Landesgartenschau werden von elf Betrieben gestaltet. Zehn davon stammen aus Baden-Württemberg, einer aus Bayern.
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