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WAS ES ALLES ZU ENTDECKEN GILT (2)

2024|10 DIE ELLWANGER LANDESGARTENSCHAU WIRD IM SOMMER 2026 ZAHLREICHE SPANNENDE, UNTERHALTSAME UND INFORMATIVE AUSSTELLUNGBEITRÄGE BIETEN. IM ZWEITEN TEIL UNSERER SERIE WIDMEN WIR UNS DEM THEMA NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE

  • (2) Im Einklang mit der Natur

Naturschutz und Landschaftspflege sind wichtige Aspekte bei der Renaturierung der Jagst und der damit verbundenen dauerhaften Geländeumgestaltung. Das Thema beschäftigt aber auch verschiedene Aussteller der Landesgartenschau. Die betreffenden Beiträge sind vorwiegend im Auenpark verortet, dem Teil des Geländes, wo „die Natur im Fokus steht und der Mensch zu Gast ist“, wie die Biologin und Projektleiterin Ausstellung & Betrieb und Artenschutz der LGS Ellwangen 2026 GmbH Ramona Baur erklärt. Hier haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bereits ein Sandarium angelegt, eine Sandaufschüttung, die Brutmöglichkeiten für Wildbienen bietet. In unmittelbarer Nachbarschaft ist die Landwirtschaft angesiedelt – „auch, um einen regen Austausch der Aussteller untereinander zu fördern“, wie Ramona Baur betont. Hier wird man viel über Getreide- und Gemüsekulturen erfahren können ­­– auch über Sorten der Zukunft. So passt sich die Landwirtschaft durch entsprechende Sortenwahl an den Klimawandel an. Im Bereich des Auenparks wird man während des Veranstaltungshalbjahres auch auf große Tiere treffen. Wasserbüffel kommen gut mit feuchtem Gelände zurecht und sind daher prädestiniert für potentielle Überschwemmungsflächen an der Jagst. Vertreter der Art wurden schon im 12. Jahrhundert als Haustiere gehalten und eignen sich perfekt als zukunftsfähige Landschaftspfleger.

Im bereits im Serienauftakt erwähnten Beitrag vom Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL) und den Imkern im Bereich der Allmende finden sich auch insektenfreundlich bepflanzte Hochbeete des Projekts „Das tun wir-Arche“. Hier können sich Besucherinnen und Besucher Anregungen für angewandten Naturschutz im Privatgarten holen. Auch im Bereich des Wechselflors wird auf der Landesgartenschau konsequent auf pollen- und nektarreiche Pflanzen gesetzt, um zu zeigen, „dass es schön aussehen und gleichzeitig naturnah sein kann“, so Baur. Am Fluss aufgeschichtete Totholzpyramiden, die Fledermäusen Schutz bieten, und die Jagst selbst mit ihren Laichplätzen für Fische sind zwar keine eigenen Ausstellungsbeiträge, bieten sich aber für vielfältige Veranstaltungen z.Bsp. des Grünen Klassenzimmers an. In diesem Rahmen soll „Bildung zum Anfassen“ stattfinden und das Besuchserlebnis für Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene bereichern.

Weitere thematische Bereiche werden wir in unregelmäßigen Abständen auf unserer Homepage präsentieren.

Sandarium und Totholzpyramide bieten jetzt bereits bedrohten Tierarten wie Wildbienen und Fledermäusen Schutz und Brutmöglichkeiten.
Im Auenpark befinden sich die Beiträge von BUND und NABU in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem der Landwirtschaft.
Die Wasserbüffel der Familie Walter aus Dietrichsweiler werden auf der Landesgartenschau zu Gast sein. Foto: Katharina Regele
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WAS ES ALLES ZU ENTDECKEN GILT

2024|10 DIE ELLWANGER LANDESGARTENSCHAU WIRD IM SOMMER 2026 ZAHLREICHE SPANNENDE, UNTERHALTSAME UND INFORMATIVE AUSSTELLUNGBEITRÄGE BIETEN. WIR STELLEN IN EINER SERIE DIE EINZELNEN THEMENBERIECHE HIER SCHON EINMAL VOR

„Der Leitfaden ist die ‚Lust am Wandel‘, mit der wir positive Antworten und Anregungen auf die Frage suchen wollen: Wie wollen wir leben?“`, erläutern die LGS-Geschäftsführer Nils Degen und Stefan Powolny. Aus Perspektive der unterschiedlichsten Aussteller sollen deren Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit beleuchtet und die Besucher so auf eine Reise geschickt werden, die vermittelt, anregt und für jeden echte Mehrwerte liefern kann. „Wir wollen mit unserer LGS nicht nur unterhalten, sondern auch im übertragenen Sinn nachhaltig auf Ellwangen und darüber hinaus einwirken“, sagen die Geschäftsführer. Während die Arbeiten an der Daueranlage vorangetrieben werden, die als Geländegestaltung dauerhaft die Jagstaue verändern wird, werden die Details der Ausstellung immer klarer. Wir liefern in den kommenden Wochen einen Überblick, welche Schwerpunkte gesetzt werden.

  • (1) Ein Hoch auf die Dorfgemeinschaft

Im Bereich Rotenbach, zwischen Wohnbebauung der Burgstraße, der ehemaligen Gastwirtschaft Linde und dem Jagstverlauf, soll im Ausstellungshalbjahr das Dorfleben – die „Allmende“, das Gemeindegut – Thema sein. „Wir wollen das dörfliche Leben, wie es früher war, aufleben lassen und den Besuchern ins Bewusstsein rufen“, sagt Ramona Baur, Projektleiterin Ausstellung und Betrieb der LGS Ellwangen 2026 GmbH. Dabei geht es um gemeinschaftliche Werte, um Handwerk und Handarbeit, aber auch um die Freude am Tun und der Gemeinschaft.

Die vier Ortschaften – Schrezheim, Rindelbach, Röhlingen und Pfahlheim – werden einen gemeinsamen Beitrag ausstellen, auf dem ein Tanzboden für Belebung und Begegnung sorgen soll. Es soll ein „Dorfhock“ wie früher entstehen, an dem man zusammentrifft. Passend dazu werden in einer anliegenden Scheuer die Landfrauen mit Kaffee und Kuchen auf Spendenbasis an den Wochenenden bewirten. „Wir wollen mehr Kontakt untereinander“, sagt Baur. Der Verband der Kleinbrenner wird an Wochenenden die Kunst des Schnaps-Brennens vorführen. Der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL) wird mit mehreren Beiträgen Gartenfreuden präsentieren, mit den Imkern die Bienen thematisieren und einen Familiengarten mit Gärtnerischem zum Anfassen anlegen. Auch die Kirchen werden in diesem Bereich ihren ökumenischen Beitrag zeigen, sie wollen einen dauerhaften Garten anlegen, der an den Kreuzganggarten der Basilika erinnert. In Richtung Campingplatz orientiert werden neun Schaugärten des Verbands für Gartenbau und Landschaftspflege für Höhepunkte sorgen, Friedhofsgärtner und Steinmetze werden ebenfalls ihr Können zeigen. Und mit einem Beitrag zum Thema „Ostalbkorn“ wollen die Heimatsmühle und der Virngrundbäcker mit örtlichen Landwirten den „Weg vom Korn zum Brot“ anschaulich machen.

„Wir wollen Bewusstsein für die Natur schaffen und altes Wissen in neue Anwendungsbereiche führen“, umreißt Baur, wie zum Beispiel in privaten Gärten Gemüsebeete oder Habitatpflege angewendet werden können. „Das Ganze wollen wir mit einer einheitlichen Gestaltungssprache umsetzen und über unsere App auch mit digitalem Mehrwert unterfüttern“, sagt Ramona Baur.

Weitere thematische Bereiche werden wir in unregelmäßigen Abständen auf unserer Homepage präsentieren.

 

Die Wege sind schon angelegt, in der Scheuer links im Bild werden die Landfrauen an den Wochenenden Kaffee und Kuchen anbieten.
Im Bereich Rotenbach wird das Thema "Dorfleben" umgesetzt.
In grüner Natur sollen Begegnungsräume geschaffen werden.
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